Wir wenden uns Menschen in sozialer Isolation zu und bieten konkrete Hilfe an. Wir helfen Menschen in existenzieller Not in der Gemeinde und darüber hinaus. Wir unterstützen ein konkretes internationales Hilfsprojekt – dabei ist uns der persönliche Bezug wichtig. Klar – das sagt sich leicht: wir helfen allen, wir sind für alle da und wir…
Aber was bedeutet das praktisch für eine Gemeinde?
Sehr früh haben wir uns entschieden, EIN Auslandsprojekt zu fördern. Wir haben uns mehrere Projekt, die Gemeindeglieder ins Gespräch brachten, angeschaut und jeweils ein halbes Jahr lang unterstützt. Am Ende entschied sich die Kirchgemeindevertretung für die Unterstützung von People International, einer Missionsgesellschaft, die in Zentralasien unter Muslimen arbeitet. (www.people-international.de)
Der Fokus der Luthergemeinde liegt dabei auf Astana in Kasachstan, wo wir eine wachsende christliche Gemeinde finanziell unterstützen.
Vor Ort richtet sich unser Fokus auf drei Ziele diakonischen, also helfenden Handelns.
Da sind zunächst die „Bahnhofsvorstädter“ – ihnen möchten wir in der Gemeinde Heimat bieten und so mancher merkt, dass ihm da auch praktisch und finanziell geholfen wird. Sei es der Anschluss einer Waschmaschine, das Fahren eines Umzuges, Hilfe beim Renovieren – kleine Hilfen vor Ort reden oft mehr als zehn Predigten von der Liebe, die Gott uns zuwendet.
Der zweite Schwerpunkt in unserer Gemeinde ist die Arbeit mit Migranten – in unserem Falle aus dem Sprachgebiet, in dem „Farsi“ verstanden wird: Iran, Afghanistan, Aserbaidschan. Natürlich freuen wir uns, mit den Geschwistern Bibel zu lesen – aber Schreiben für diverse Ämter, Hilfe bei der Wohnungssuche, das „Auftreiben“ von Fahrrädern, Möbeln, Waschmaschinen etc. gehören genauso dazu. Viele Geschwister aus der Gemeinde „rackern“ da ganz schön, fahren Umzüge, organisieren und, und, und… Das fasziniert mich! Und ein weiterer Aspekt missionarischen Handelns ist für uns Deutsche dabei ein Lernfeld: Wir erleben unter den ausländischen Geschwistern eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft füreinander, die hoffentlich auf uns Deutsche immer mehr abfärbt!
Das dritte Ziel helfenden Handelns geschieht in der Stille, da hängt man nichts an die große Glocke: Seelsorge und Gebet für Menschen in Not werden gesucht und gelebt.