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2019 06 07 gemeindefreizeit 300Liebe Schwestern und Brüder, derzeit gibt es viele Gründe, aber auch Ermutigungen zum Gebet!
Angesichts der steigenden Zahlen der Corona-Infizierten ist das sogar existentiell!
Auch wenn wir noch nicht wissen, ob jemand aus unser Gemeinde oder unserem persönlichen Umfeld erkrankt ist, ermutigen wir zum Gebet für die Kranken, aber auch für die Menschen, die mit den Folgen der Corona-Pandemie umgehen müssen – in der Medizin, der Verwaltung und in vielen Bereichen zum Erhalt unserer Infrastruktur. Wir wollen aber auch ermutigen, dafür zu beten, dass die Menschen in Deutschland, in Sachsen, in Zwickau und in der Bahnhofvorstadt zum Glauben an Jesus Christus kommen.
Daher laden wir Euch alle bis auf Weiteres ein, jeden Tag um 19:30 (eine Uhrzeit, zu der auch unsere anderen Veranstaltungen stattfinden 😀) die Hände zu falten, auf die Knie zu gehen, die Arme zu erheben oder wie auch immer Ihr betet, um unseren Gott und Herrn um seinen Beistand zu bitten.

Bitte nutzt diese Zeit, bitte teilt Eure Erfahrungen in der Gemeinde!

 

 

Anregungen zur Stillen Zeit

2020 04 17 stille zeit 300In der Bibel lesen wir, dass Jesus manchmal die ganze Nacht hindurch gebetet hat (Die Bibel, Neues Testament, Lukasevangelium, Kapitel 6, Vers 12). Er betete, wenn die Umstände schwierig waren (Die Bibel, Neues Testament, Markusevangelium, Kapitel 14, Verse 32-362, weil er wusste, dass jeder, der sich Gott im Gebet nähert, von ihm gestärkt wird (Die Bibel, Altes Testament, Jesaja, Kapitel 40, Vers 31).

Auch wir dürfen uns von Gott stärken lassen, auch wir dürfen betend zu ihm kommen und mit ihm das Gespräch und den Austausch suchen.

In unserem Alltag fällt es uns oft schwer, in Ruhe ein Gespräch mit Gott zu führen. Deshalb kann es hilfreich sein, sich bewusst Zeit zu nehmen und eine angenehme „Gesprächsatmosphäre“ zu schaffen.

Lege dein Telefon zur Seite, damit du Gott deine volle Aufmerksamkeit schenken kannst. Lege dir Zettel und Stift bereit, damit du Gedanken, die dich beschäftigen, aufschreiben und später erledigen kannst.

Als Einstieg in deine „Stille Zeit“ kannst du folgendes Gebet sprechen:
„Himmlischer Vater, du hast mich geschaffen und erhalten bis zum heutigen Tag. Danke für diesen neuen Tag. Schenke mir offene Ohren und ein offenes Herz für dein Reden. Herr Jesu, danke, dass du auch für mich an das Kreuz gegangen bist und mit deinem Blut für meine Schuld bezahlt hast. Danke für deine Vergebung. Heiliger Geist, fülle du mein Herz und meine Gedanken. Danke, dass mich deine Wahrheit frei macht. Ehre und Anbetung sei dir, dreieiniger Gott.“

Im Gespräch mit Gott wollen wir auf seine Worte hören. Dazu können wir in der Bibel lesen – ein ganzes Buch voll mit Gottes Worten. Und spannenden Geschichten. Und wohltuender Ermutigung. Und, und, und…

Wenn wir einen Bibeltext gelesen haben, können wir uns folgende Fragen dazu stellen:
1. Wofür bin ich dankbar?
2. Was verstehe ich nicht? (Fragen aufschreiben und anderen Menschen Löcher in den Bauch fragen)
3. Was erwartet Gott von mir?
4. Was ist die Kernaussage? Welchen Satz sollte ich mir einprägen?

Mir geht es oft so, dass ich nach der Stillen Zeit mehr Fragen als Antworten habe. Diese Fragen hallen nach, schieben sich immer wieder in den Vordergrund und werden nach und nach beantwortet – durch weiteres Bibellesen, durch Austausch mit Anderen, durch Antworten im Gebet. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.

Dieter Schöps

schoeps dieter TL


Beten in Corona-Zeiten

2020 04 24 beten in corona 300Leider ist unsere Lutherkirche für Gottesdienste weiterhin geschlossen. Gerne würde ich dich wiedersehen und zur Begrüßung in den Arm nehmen. Wir wollen aber nicht, dass irgendeiner von uns krank wird. Es gelten weiterhin die Schutzmaßnahmen außerhalb der Familie, die helfen, nicht an Corona zu erkranken:

> direkten Körperkontakt vermeiden (Händeschütteln, Umarmungen)
> Abstand halten (mindestens 1,50 m)
> Nicht in die Hände niesen oder husten, sondern in die Ellenbeuge.
> Hände regelmäßig für mindestens 30 Sekunden mit Seife waschen.
> Einmaltaschentücher nutzen und umgehend im Papierkorb mit Abdeckung entsorgen.

Diese Schutzmaßnahmen sind sinnvoll, manchmal jedoch auch lästig. Aber warum solltest du nicht aus allen Dingen das Beste machen und die Mehrzeiten nutzen, die wir für die Schutzmaßnahmen benötigen, um Gott zu loben und anzubeten.

30 Sekunden Händewaschen – das ist in etwa die Zeit, die du für das Sprechen des „Vaterunser-Gebetes“ benötigst. Ich wasche mir als Schulleiter im Moment oft mehrmals stündlich die Hände – und das immer 30 Sekunden lang. Wann hast du schon einmal Zeiten gehabt, 20 Mal oder mehr am Tag zu unserem Vater im Himmel zu sprechen. Das ist eine großartige Chance, ganz neue Erfahrungen mit Gott zu machen.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Das Vaterunser ist ein großartiges Gebet. Gott lehrt uns, uns ihm mit unserem gesamten Herzen zuzuwenden. Das Vaterunser ist von Jesus als Anleitung, wie wir beten sollen, eingeführt worden.

Am Anfang steht bereits ganz konkret unser Ansprechpartner: Gott selbst – unser Vater! Er hat die Welt erschaffen, er ist der Anfang und das Ende allen Lebens. Er ist groß und mächtig und trotzdem dürfen wir ihn Vater nennen – und das ganz einfach aus einem Grunde: Weil wir seine Kinder sind. Beim Vaterunser geht es also um unsere enge Beziehung zu unserem Vater.

Beim „Unser“ geht es dann nicht nur um mich selbst, sondern um alle Kinder Gottes um mich herum – also meine Geschwister.

Unser Vater ist im Himmel – er ist aber deshalb nicht auf Distanz, sondern er hat den Überblick über mein Leben und hat die Lage perfekt „im Griff“ – auch in den Zeiten der Corona-Pandemie.

Das Gebet hat dann in der Folge drei klare Aussagen von uns über Gott:
> „Geheiligt werde dein Name“ – hier bezeugen wir, dass Gott groß, heilig und mächtig ist!
> „Dein Reich komme“ – wir können uns sicher sein, dass Jesus wiederkommt und uns zu sich holt und SEIN Reich existiert schon hier und jetzt.
> „Dein Wille geschehe“ – aus der Liebe zu Gott können wir ihm vertrauensvoll alles überlassen. Wir müssen uns nicht mehr sorgen.

In der Folge kommen Bitten an Gott:
> Wir bitten um unser „tägliches Brot“, dass mehr ist als nur Essen und Trinken.
> Wir bitten um „Vergebung der Schuld“, aus der Hoffnung des Kreuzestodes und der Auferstehung Jesu heraus.
> Wir bitten darum, dass wir auch „anderen Menschen vergeben“ können.
> Wir bitten darum, dass Gott uns „nicht in Versuchung führt“, weil wir ein Leben zur Ehre Gottes führen wollen.
Und dann kommt noch der letzte Teil des Gebetes: die Anbetung Gottes.

Und dies alles können wir beim täglichen Händewaschen immer wieder ganz neu unserem Vater im Himmel sagen. Na dann: Lasst uns Hände waschen gehen!

PS: Als Abwechslung zum Vaterunser geht auch die erste Strophe von „Großer Gott wir loben dich!“

Andreas Körnich

Koernich Andreas web


Das Gefühl der Einöde, der Abgeschiedenheit ...

2020 04 24 beten in corona 300Ich kenne es aus unserer Zeit in Sambia. Man kann nirgendwo hin, das Gefühl, dass einem die Decke auf den Kopf fällt erdrückt einen irgendwann. Vor allem wenn man ein Sensations-Sucher ist, wie ich.

Nach 3 Monaten im Norden des Landes, wo es nur einen Lebensmittelladen und eine Tankstelle gibt ...

Endlich, 4 Stunden Autofahrt und mit Freunden in eine Wasserquelle springen.

Endlich, nach 2 Jahren Afrika ein Frisör.

Endlich, 12 Stunden und der Strom ist wieder da und Skype funktioniert wieder.

Endlich, 12 Stunden Autofahrt und ein Spielplatz für die Kinder in der Hauptstadt.

Endlich, 8 Stunden Autofahrt und einen Kaffee mit lieben Kollegen in Sambia.

Ich hatte echt ein gutes Training.

Die erste Aussage in der Bibel zum Thema Einsamkeit lautet: „Es ist nicht gut, wenn der Mensch allein ist.“ (Die Bibel, 1. Mose 2, Vers 18)
Logischerweise hat Gott mich also dazu geschaffen, gemacht mit dem Bedürfnis Gemeinschaft zu haben. Für Gemeinschaft gibt es keinen Ersatz. So sehr wir uns auch bemühen. Irgendwann wird alles langweilig.

Abgeschiedenheit tut weh, es bedeutet Mangel. Ja, das kenne ich. Eines von vielen Beispielen aus der Bibel ist auch der Mann aus Johannes 5,5 der 38 Jahre alleine war. „Ich habe keinen Menschen.“ sagt er am Teich Betesda.

Gestern habe ich eine Oster-Predigt gehört, darin wurde herausgearbeitet das Jesus von Judas verraten wurde (Geld war in diesem Moment wichtiger), von Simon Petrus (der dreimal nicht zugegeben hat ihn zu kennen) und von seinen Vater selbst verlassen (am Kreuz fragt Jesus: Mein Gott warum hast du mich verlassen?).
Weil Jesus alle Gemeinheiten, alle Lüge und allen Hass ans Kreuz nahm, deshalb war er einsam. Jesus wurde für viele der eine, der half und uns aus der Einsamkeit riss. Wir haben einen an unserer Seite. Einer ist mein Tröster, mein Helfer.

Wir haben in Sambia festgestellt, dass wenige Kontakte zu mehr Tiefgang geführt haben. Mit mehr Zeit, gibt es auch mehr Gelegenheit zu erkennen, dass Jesus immer da ist. Er ist unser Anker.

Gott geht ungewöhnliche Wege mit uns. Mich musste er dafür nach Afrika in die Wildnis schicken.

Er trägt mich und ich kann andere dazu einladen. Er ist auf der ganzen Welt treu und ist mein Anker, auch in der Einsamkeit. Er versteht mich, wie kein anderer.

Lass dich anstecken, von meinem Jubel und der Gewissheit, dass wir nicht einsam in der Wildnis sind.

Jule Krämer

kraemer juliane TL

 

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