„Die Bergpredigt“ | 12. Mai bis 7. Juli 2013
In der Bergpredigt sind die programmatischen Ausführungen von Jesus über den Willen Gottes zusammengestellt. Die Seligpreisungen, das Vaterunser und das Doppelgebot der Liebe gehören zum Kernbestand des Glaubens.
Als »Grundgesetz des Reiches Gottes« wird die Bergpredigt manchmal bezeichnet. Denn in ihr legt Jesus die wichtigsten Regeln vor, die unter den Menschen gelten sollen, die ihm nachfolgen. Aber die Bergpredigt ist nicht nur ein Gesetz, sie enthält auch das ganze Evangelium, die gute Nachricht von der Treue und Fürsorge Gottes. Sie stellt nicht nur einen grandiosen Anspruch an jeden, der sie ernst nimmt, sondern bietet einen ebenso grandiosen Zuspruch.
Die Bergpredigt ist die erste von mehreren großen Reden, die Jesus nach dem Matthäusevangelium hält. Sie erstreckt sich über drei ganze Kapitel des Evangeliums, nämlich die Kapitel 5 bis 7. Schon ihre Stellung im Ganzen des Evangeliums zeigt, dass es hier um wesentliche Grundaussagen geht. Nachdem Matthäus nämlich in den ersten beiden Kapiteln den Stammbaum und die Geburts- und Kindheitsgeschichte geboten hat, folgt im Kapitel 3 die Erzählung von Johannes dem Täufer und der Taufe von Jesus. In Kapitel 4 schließlich werden die seine letzten Vorbereitungen auf sein öffentliches Auftreten geschildert: die Versuchungen in der Wüste, die Berufung der ersten Jünger und schließlich ein zusammenfassender Absatz darüber, dass Jesus lehrend und heilend durch Galiläa zieht, sodass ihm eine große Menge Menschen folgt (Matthäus 4,25).
Angesichts dieser Menschenmenge steigt Jesus auf einen Berg.
In dieser Zeit wurde Bergwandern noch nicht als Freizeitvergnügen betrachtet, es war gefährlich und alles andere als üblich. Allerdings galt der Berg als Ort, an dem man Gott besonders nahe sein konnte. Mose empfing die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai, und Jesus selbst wird später ebenfalls auf einem Berg verklärt. Auch durch diesen geografischen Rahmen macht Matthäus klar: Diese Worte haben eine ganz besondere Bedeutung.
Die Rede beginnt mit den sogenannten Seligpreisungen, es folgen Auslegungen zum göttlichen Gesetz. In Kapitel 6 stehen erst Bemerkungen zum Spenden, dann zum Gebet; hier findet sich auch das Vaterunser als das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrt. Nach einigen Sätzen über das Fasten spricht Jesus über das überflüssige Sich-Sorgen und über die Fürsorge des himmlischen Vaters. In Kapitel 7 schließlich kommen Aussagen über das Richten, die Gebetserhörung und über das Tun des göttlichen Willens. Mit dem Gleichnis vom Haus auf dem Felsen endet die Rede
- Teil 1: Salz und Licht
- Teil 2: wohl Täter?
- Teil 3:
- Teil 4: Ver-sorgen
- Teil 5: Wenn du glücklich bist...
- Teil 6: Hier klingeln!
- Teil 7: Seiltanz